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Moorbad, die gesunde Wellness Erfahrung?

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Menschen nehmen ein Moorbad

Äußerst beliebt in Deutschland – Menschen nehmen ein Moorbad.

 

Wie entstand das Moorbaden?

Ein Moorbad soll gut für die Gesundheit sein. Aber ist dies nur ein Mythos oder gibt es die stärkende Wirkung tatsächlich? Werfen wir als erstes einen Blick auf die Geschichte des beliebten Bads. Das erste mal nennenswert dokumentiert wurden Moorbäder bereits im 15. Jahrhundert. Damals empfahl der schweizerisch-österreichische Arzt Theophrastus Bombast von Hohenheim die Moorbäder bei verschiedensten gesundheitlichen Beschwerden wie Gelbsucht. Im 18. Jahrhundert sollen Napoleons Soldaten die Idee des Moorbades nach Deutschland gebracht haben. Die Soldaten kamen mit dieser zuvor in Nordafrika in Kontakt. Ein Jahrhundert später, zur Mitte des 19. Jahrhunderts, entstanden in Deutschland die erste Kurorte die sich der Technik des Moorbades widmenten, wie beispielsweise Bad Aibling.  
Ansichtskarte von 1927

Frau nach Moorbad – 1927

     

Was ist eigentlich ein Moorbad?

Im Grunde ist ein Moordbad ein Bad im Badetorf. Dieses stammt aus Mooren und wird vor dem Baden mit Wasser vermischt. Die Menge des Wasser ist hierbei entscheidend. Zum einen soll der Badetorf flüssig genug sein um leicht darin zu baden, aber gleichzeitig hart genug sein, damit dieser auf der Haut kleben bleibt. Wichtig ist, dass der Torf auf nahezu der gesamten Hautfläche gleichmäßig verteilt wird. Der Torf aus Mooren ist daher so gesund weil sich die Wirkstoffe sehr alter Pflanzen in ihm konserviert haben. Moorbaden lässt sich auch privat in der eigenen Badewanne realisieren. Ein Moorbad dauert in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde.    
Panoramaufnahme eines Moors

Liefert das wertvolle Torf – ein Moor

 

Wie stärkt ein Moorbad die Gesundheit?

Die im Torf gespeicherten Wirkstoffe können beim direkten Kontakt mit der Haut vom Körper aufgenommen werden. Außerdem steigt beim Moorbaden die Körpertempereatur um mehrere Grad an. Da das Torf die Wärme gut konserviert, kommt einem das Bad oftmals nicht so heiß vor wie es tatsächlich ist. In der Regel wird ein Moorbad bei 40-43°C praktiziert. Durch die Wärme genießt es ähnlich wie eine heiße Dusche oder ein Saunagang ein entspannende und beruhigende Wirkung. Daher kann auch bei Menschen die unter Burn-Out Leiden das Moorbad eine beruhigende Wirkung erzielen. Neben der Wärme werden auch beispielsweise entzündungshemmende Wirkstoffe wie Huminsäure übertragen, das als Entgiftungsmittel bekannt ist.      

Wo werden Moorbäder heutzutage angeboten?

Eine ganze Reihe Kurorte Heilbäder und Hotels in Deutschland praktizieren auch heute noch das Moorbaden. Wellnesshotels die Moorbäder anbieten finden Sie beispielsweise in Bayern. Aber auch Wellnesshotels in NRW bieten Moorbäder an. Nutzen Sie dazu einfach den  Filter „Wellnesseigenschaften“ auf der Startseite und wählen „Moorbäder“ aus. Wenn Sie im eigenen Bad einmal ein Moorbad ausprobieren möchten, so finden Sie online eine Vielzahl an Rezepten bzw. Packungen die sie ganz einfach mit heißem Leitungswasser kombinieren können. Nehmen Sie sich ruhig etwas Zeit. Bei ihrem ersten Moorbad sollten Sie Temperaturen von über 40°C zunächst einmal vermeiden.  
Zutaten für ein eigenes Moorbad

Zutaten für ein eigenes Moorbad

 

Gibt es auch Risiken beim Moorbaden?

Ein Bad in einer Moorpackung wird zwar nicht unbedingt als anstrengend empfunden, aber unseren Kreislauf fordert es ganz ordentlich. Die Erhöhung der Körpertemperatur um bis zu zwei Grad nach 20-30 Minuten ist wie ein künstliche Fieber. Gerade Menschen mit hohem Blutdruck, Herzkrankheiten oder offenen Wunden wird daher vom Moorbaden abgeraten! Im Zweifel hilft es immer vorher einen Arzt zu konsultieren. Sollten Sie jedoch nicht zu den erwähnten Risikogruppen gehören stellt sich Ihnen wahrscheinlich nun die Frage: Ist ein Moorbad zu empfehlen? Nun,… wir sagen ja! Es kann eine tolle neue Erfahrung sein und für ein besonderes Maß an Entspannung sorgen. Vielleicht gefällt es Ihnen sogar so gut, dass Sie glatt noch ein zweites Moorbad nehmen möchten. 

Kategorien: Wissenswertes

Letztes Update des Beitrages am 29 Januar, 2018


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